Die Bässe hämmern, bunte Lichter zucken. Lachende Menschen kurven auf acht Rädern über leere Parkflächen – so sieht die Skate-Jam-Rollerdisco aus, die beim Dortbunt-Festival wieder hunderte Menschen in die Tiefgarage Westentor gelockt hat. Nur wenige Wochen später hieß es am gleichen Ort: „(sushi) all you can eat! only 9,50 €“. Studierende der Fachhochschule Dortmund funktionierten den Ort zur Bühne für ein Multimediales Theaterstück um (Impressionen zu Rollerdisco und Theaterstück unten in der Bildergalerie). Eine Tiefgarage als Raum für Unterhaltung und Kultur? „Warum nicht?“, fragt Simon Kinz, Geschäftsführer der DOPARK GmbH zurück. „Wenn jemand mit einer guten Idee an uns herantritt, sind wir jederzeit offen, sie gemeinsam umzusetzen.“
Die im Jahr 2020 sanierte Tiefgarage in der Schmiedingstraße bietet sich für solche Events bestens an. Insgesamt bewirtschaftet das kommunale Unternehmen DOPARK sechs Tiefgaragen in der Innenstadt mit etwa 2.200 Stellplätzen. Das macht rund 30 Prozent der öffentlich nutzbaren Parkplätze in Tiefgaragen und Parkhäusern aus. Zu den modernsten Einrichtungen zählen die Tiefgarage Westentor, erbaut in den 1980er Jahren, und die kürzlich sanierte Tiefgarage am Konzerthaus.
„Wir haben fast immer genügend freie Stellplätze“
Der Hauptjob dieser Parkhäuser ist es, Straßen und Straßenränder zu entlasten. Und dafür gibt es nach Einschätzung von Simon Kinz ausreichend Garagen in der Dortmunder City. „Wir haben fast immer genügend freie Stellplätze“, berichtet er. „Engpässe treten lediglich in der Weihnachtszeit auf.“ Das Parkleitsystem trage dazu bei, dass sich die Belastung besser verteile. Allerdings wünscht sich Kinz, dass mehr Besucher*innen das System tatsächlich nutzen: „Viele steuern immer dasselbe Parkhaus an und stellen sich dort in die Pkw-Schlange, anstatt nur wenige Hundert Meter weiter schnell einen freien Platz zu finden. Bis sich solche Gewohnheiten ändern, braucht es Zeit.“
Damit die Menschen die Garagen gern und mit einem guten Gefühl nutzen, investiert DOPARK viel in Sicherheit und Komfort der Parkhäuser – so auch bei den jüngsten und demnächst anstehenden Sanierungen.
Kürzlich abgeschlossen hat DOPARK die Sanierung der Tiefgarage am Konzerthaus. Kinz berichtet von den Herausforderungen: „Die Garage sollte bereits zur Weihnachtszeit 2023 fertiggestellt werden. Aber alte, asbesthaltige Bauteile und mangelhafte Estrich-Lieferungen haben die Fertigstellung verzögert.“ Dennoch lohnte sich die Wartezeit und die Investition von rund 15.000 Euro pro Stellplatz. Denn neben der Betonkonstruktion wurde auch die Gebäudetechnik komplett modernisiert. Elektrische Anlagen, Videoüberwachung, Schranken und Kassenautomaten sind nun auf dem neuesten Stand, mehrere E-Ladestationen verfügbar. Der frische Anstrich lässt zudem alles heller, freundlicher und damit zugleich sicherer erscheinen. Der Zugang zu den Treppenhäusern von außen ist nun zu den meisten Zeiten nur noch mit Parkschein möglich, um die tatsächliche Sicherheit zu erhöhen. Auch die Tiefgarage Westentor bietet ähnliche Funktionen.