Neues Parkleitsystem zeigt an, wenn die Stadtbahn schneller ist als das Auto

© Roland Gorecki
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Das neue Parkleitsystem der Stadt Dortmund weist seit Ende August den Besucher*innen der City den Weg zu freien Pkw-Parkplätzen und ermöglicht so eine unkomplizierte Anreise. 64 großflächige LED-Anzeigen und 45 statische Wegweiser wurden dazu im innerstädtischen Bereich installiert. „Der Vorteil des neuen Parkleitsystems ist, dass nicht nur die Kapazitäten der angeschlossenen Parkhäuser und Parkgaragen angezeigt werden. Die City-Besucher*innen können auch frühzeitig über Staus, Straßensperrungen und Baustellen informiert werden, die sie dann im Idealfall noch umfahren können“, erläutert Arnulf Rybicki, Dortmunds Dezernent für Bauen und Infrastruktur. Das Projekt wird deutschlandweit erstmals in dieser Form realisiert. Die Verknüpfung der verschiedenen Systeme zur Reduzierung des Parksuchverkehrs und damit des CO2-Ausstoßes sowie zur Förderung des ÖPNV hat bereits das Interesse vieler anderer Kommunen geweckt.

Spätestens Ende des Jahres startet die zweite Stufe, in der die Park+Ride-Anlagen mit dem System verknüpft werden: „Wenn die Kassen-Schranken-Systeme an den vier Park+Ride-Parkplätzen Hafen, Hauptfriedhof, Schulte-Rödding und Westfalenpark ihre Arbeit aufnehmen, können die Anlagen wieder ihren eigentlichen Zweck erfüllen: den bequemen Umstieg in den ÖPNV. Das war seit einiger Zeit nicht mehr garantiert, weil abgestellte Anhänger oder Reisebusse Plätze blockierten. Wer mit Bus- oder Bahn-Ticket weiterfährt, kann dort kostenlos parken – bis zu 24 Stunden. Alle anderen müssen Parkgebühren zahlen“, sagt Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamtes, das das Parkleitsystem betreibt.

Darüber hinaus stehen auf den LED-Tafeln Hinweise zu Reisezeiten. Zum Beispiel, in wie vielen Autominuten Verkehrsteilnehmer*innen in der Innenstadt sind und wie lange sie dagegen mit der Stadtbahn bräuchten. „Diese Hinweise werden sich im Umfeld der Park+Ride-Parkplätze befinden. Dort können die Autos bequem abgestellt werden, und die Wege zu den Fahrkartenautomaten und zur Stadtbahnhaltestelle sind nicht weit. Oftmals geht es mit einem Umstieg schneller in die City als mit dem Pkw“, so Sylvia Uehlendahl.

 

Fragen und Antworten: Parkleitsystem mit Park+Ride

Auf vier P+R-Plätzen gibt es spätestens ab Jahresende Schranken und Kassenautomaten.

Was wird das P+R-Parken kosten?

Wer den ÖPNV nutzt, kann auf den P+R-Plätzen für 24 Stunden kostenfrei parken.Ohne ÖPNV-Nutzung gilt die Parkgebührenordnung der Stadt Dortmund. Demnach beträgt die Gebühr 0,50 € je Stunde. Ein Tagessatz ist auf 6 € festgelegt.

Welche Tickets können genutzt werden und wie funktioniert der Rabatt?

Alle digitalen Tickets des VRR sind eingebunden. Hinzu kommen Papiertickets vom Einzel- und 4er-Ticket bis hin zu Monatskarten. Auf fast allen gibt es künftig QR-Codes, die der Kassenautomat erkennt. Der Automat setzt dann das Parkticket für die Ausfahrt auf null. BVB-Dauerkarten sollen spätestens zum Start der Fußballbundesliga-Rückrunde mit in das System einbezogen werden. Abo-Karten mit integriertem Chip (z.B. Bärenticket oder Ticket 2000) können direkt bei Ein-und Ausfahrt an den Schranken gescannt werden. Die Kunden ersparen sich damit das Ziehen eines Parktickets. Menschen mit Schwerbehinderung können den QR-Code beim Tiefbauamt beantragen.

Was ist mit Fahrgemeinschaften, die sich auf einem P+R-Platz sammeln?

Die vier P+R-Standorte direkt an den Stadtbahn-Haltestellen Hauptfriedhof, Westfalenpark, Hafen und Schulte-Rödding sind vorrangig für den Umstieg vom Auto in den ÖPNV gedacht und werden bewusst für diesen Zweck bereitgehalten. Für Fahrgemeinschaften mit dem Auto bieten sich demnach die 25 anderen, schrankenlosen P+R-Anlagen und Mitfahrerparkplätze im Dortmunder Stadtgebiet an.

Warum wird der P+R-Parkplatz in B1-Nähe vom Remydamm zum Westfalenpark verlegt?

Der südliche Teil der Stellplatzanlage Westfalenpark (D1) befindet sich räumlich viel näher zur Stadtbahnhaltestelle Westfalenpark und der Weg bietet Schutz bei schlechtem Wetter. Von der Stellplatzanlage D2 bis zur Haltestelle Remydamm war es zuvor ein etwas längerer Weg. Weiterer Vorteil: Von der Haltestelle Westfalenpark kann die Dortmunder Innenstadt mit einem Kurzstrecken-Ticket erreicht werden. Der Stellplatz Remydamm (D2) kann natürlich ohne das neue Schranken-System auch weiterhin genutzt werden.

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