In einigen City-Bereichen, zum Beispiel dem Brückstraßen-Viertel, und insbesondere an den Wochenenden kommt es häufiger zum „Worst-Case-Szenario“, wie das Team es nennt. Die vielen gut frequentierten Lokale und Imbissbuden ziehen erhebliche Verschmutzungen nach sich. Das Team um Alfred Richter beseitigt Abfall und Unrat, aber er selbst beugt auch vor: „Ich spreche mit den Inhabern und Betreibern, bitte sie Aschenbecher und Mülleimer aufzustellen“, erklärt der 64-Jährige. „Für ein besseres Stadtbild, das sauberer ist.“ Das gehört zu seinen Aufgaben als Revierkümmerer: Ansprechpartner für Bürger*innen, Gastronom*innen oder den Einzelhandel sein und diese zum Mitwirken zu motivieren. Dennoch müssen die Intensiv-Reinigungskräfte an den Wochenenden manchmal mit einem LKW anrücken, um die Glas- und Großteile einzusammeln. „Dann sind hier zwei bis drei meiner Leute eine gute Stunde beschäftigt“, berichtet Richter.
Besondere Herausforderungen für die neue Reinigung am Tag brachten die großen Besucherströme der Adventszeit und des Weihnachtsmarkts mit sich. „Da kamen wir mit unseren Maschinen ab einer gewissen Uhrzeit oder an Samstagen und Sonntagen kaum noch durch“, erzählt Richter. Aber noch vorhandene Schwachstellen zu erkennen, sei schließlich auch ein guter Lerneffekt, und man könne nachbessern. So sei man in den Problemzonen oder am Hauptbahnhof, wo die Berufspendler*innen früh eintreffen, bereits zu früherer Stunde unterwegs. Auch wo man bei BVB-Heimspielen zuerst hin muss, weiß das Team inzwischen genau.
Gezielter Einsatz an dreckigsten Ecken
Heute liegen nur Kleinstteile wie Scherben, Zigarettenstummel und Papier auf der Straße – kein Problem für die saugstarken City-Putzer. Doch: „Auch solche Mini-Sachen können uns gefährlich werden“, berichtet Einsatzleiter Yildirim. „In der Anfangszeit ist es in zwei von den Maschinen zu Bränden gekommen, weil die Zigarettenstummel noch glühten und den Müll entzündet haben. Dafür gibt es nun eine Düse, die in kurzen Intervallen Wasser in die Auffangbehälter spritzt, zudem Sensoren und Kartuschen, die im Falle eines Brandes Schlimmstes verhindern.“