Lieferfahrzeuge, Bauarbeiten im Untergrund, Tausende Paar Füße jeden Tag – die Pflastersteine in der City müssen große Belastungen aushalten. Und das sieht man ihnen oftmals leider deutlich an: Gebrochene, gerissene Steine und vor allem die vielen großen und kleinen Flecken aus Kaltasphalt stören das Gesamtbild. Doch dem Stückwerk geht es jetzt an den Kragen. Die neue „City-Kolonne“, eine wendige und schnelle Spezialeinsatztruppe des Tiefbauamts, hat nur die eine, aber dafür umso wichtigere Aufgabe: Das Pflaster in der Innenstadt wieder schön zu machen.
Aus drei erfahrenen Kollegen besteht die Kolonne, die Ende Juli ihre Arbeit aufgenommen hat und sich jetzt nach und nach durch die City arbeitet. „Handwerker vor dem Herrn“ seien die drei, sagt Ralf Zeiler, Bereichsleiter beim Betrieb des Tiefbauamts. Er erklärt: „Selbstverständlich haben wir uns auch in der Vergangenheit intensiv um die City gekümmert. Dabei stand vor allem die Verkehrssicherheit im Fokus, es soll ja niemand umknicken oder stolpern“, so Zeiler. Zeit- und Personalmangel haben dazu geführt, dass Löcher im Pflaster möglichst schnell mit Kaltasphalt verschlossen wurden. Das ist zwar sicher, aber nicht besonders schön.
„Die neue Kolonne wird künftig diese Stellen mit den passenden Steinen wieder schließen, damit nicht nur die Sturzgefahr beseitigt wird, sondern es auch gut aussieht. Es sind schließlich die roten Teppiche in der guten Stube City. Da möchte man keine Flicken oder Flecken haben“, erklärt Sylvia Uehlendahl, die Leiterin des Tiefbauamtes. Dabei gehen die Kollegen mit System und Know-how in Sachen Logistik vor, denn von der Schadenserfassung bis zur Fertigstellung gibt es teils ein paar Hürden zu nehmen: Manche Pflastersteine sind schwer zu beschaffen, lange Lieferzeiten sorgen immer wieder für Verzögerungen. Da hilft es enorm, dass das Tiefbauamt Lagerbestände hat, auf die die City-Kolonne zumindest für kleinere Flächen schnell zurückgreifen kann.
„Das Pflaster in der City kommt nicht von der Stange und es ist natürlich auch nicht überall gleich“, sagt Sylvia Uehlendahl. Eine gute Logistik und vorausschauende Planung sind daher die halbe Miete, vor allem bei größeren Maßnahmen. Und auch von diesen gibt es so einige in der Innenstadt, denn der wichtige und zukunftsträchtige Fernwärmeausbau hat Spuren hinterlassen – und die sollen nach und nach verschwinden. „Enge Abstimmung mit den Bauherren, auch das leistet der verantwortliche Straßenmeister“, sagt Ralf Zeiler. Wer in der City baut, ist auch dafür verantwortlich, das Pflaster im Anschluss wiederherzustellen. Reinoldikirchplatz, Brückstraße, Westenhellweg – an vielen Orten der Innenstadt finden diese Arbeiten statt, und der Betrieb prüft gründlich, ob hinterher auch wirklich alles hundertprozentig stimmt.