Anmietungs-Fonds macht Läden in der City erschwinglich

Neue Förderung: Nutzer*innen zahlen nur ein Fünftel der Altmiete
Projekte wie "Spitzenlage" im ehemaligen Esprit-Gebäude sind kreative Zwischenlösungen. Der Anmietungs-Fonds soll dagegen dafür sorgen, dass sich dauerhaft neue Geschäfte in den leerstehenden Ladenlokalen ansiedeln. © Stephan Schütze
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„Ein eigener Laden in der City – das wäre es doch!“ Ein Wunsch wie dieser weckt manch hoffnungsvollen Blick auf ungenutzte Ladenlokale. Doch der nüchterne Blick auf die Mieten kann einem solchen Traum ein jähes Ende setzen. Deshalb hat die Stadt Dortmund einen Anmietungs-Fonds für die City gestartet. Dabei tritt sie selbst als Mieterin und (Weiter-)Vermieterin in Aktion. Das Ziel: Leerstände weiter verringern und neue Angebote etablieren.

Wer die Förderung bekommt, bezahlt für ein Erdgeschoss-Ladenlokal im Herzen der Stadt nur ein Fünftel der normalen Miete. Die Eigentümer*innen aber erhalten mehr: Die Stadt zahlt ihnen 70 Prozent der bisherigen Miete. Die Differenz stemmt sie mithilfe von Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen. Für den Fonds mit dem offiziellen Titel „Verfügungsfonds Anmietungen“ hat das Land allein 715.000 Euro bewilligt, für weitere Maßnahmen zur Stärkung der City noch einmal 595.000 Euro. Das Geld stammt aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“.

„Der Anmietungs-Fonds ist ein echter Türöffner“, sagt der neue Citymanager Tilmann Insinger. „Wir gehen damit aktiv auf Eigentümer*innen leerer Geschäftsräume zu und bilden dann die perfekte Verbindung mit einer starken Nutzungsidee. Die Förderung gibt innovativen Geschäften und anderen Angeboten die Chance, sich in Ruhe zu etablieren. Von der zusätzlichen Vielfalt, die dabei entsteht, profitiert die gesamte City.“

Gefördert wird, was die City belebt und zu den Quartiersprofilen passt. Die Bandbreite reicht von Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie über Kinderbetreuung und Kreativangebote bis zu Urbaner Produktion. Nur wenige Angebote, wie etwa Spielhallen oder Wettbüros, werden grundsätzlich nicht unterstützt. Die Förderung fließt für höchstens zwei Jahre für eine Fläche von bis zu 300 Quadratmetern. Bei größeren Ladenlokalen fällt sie entsprechend anteilig aus. Die Nebenkosten zahlen die neuen Nutzer*innen selbst. Unter bestimmten Umständen erhalten Eigentümer*innen zusätzlich einen Zuschuss für den Umbau.

Parallel läuft weiterhin der Wettbewerb „Anstoß“ der Wirtschaftsförderung, der im gesamten Stadtgebiet aussichtsreiche Handelskonzepte mit einem Mietzuschuss von bis zu 15.000 Euro unterstützt.

Auch jenseits der Mietförderungen bringt die Stadt die City mit weiteren Schritten voran. So sind mithilfe der 70-prozentigen Bezuschussung aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ mehrere Machbarkeitsstudien geplant. Dabei geht es darum, wie bestimmte Immobilien künftig genutzt und durch Gestaltung ihres Umfelds optimal in die City eingebunden werden können.

Eine Gestaltungssatzung für die Innenstadt ist ein weiterer Punkt auf der Liste. Die Satzung soll die harmonische Entwicklung von Immobilien und öffentlichen Räumen fördern. Zudem ist ein weiteres Mural in der City geplant, also ein großes, künstlerisches Wandbild. Zusätzliche Spielangebote für Kinder und mehr Trinkbrunnen runden das Paket ab.

Wer ein leeres City-Ladenlokal oder einen Plan für eine Nutzung hat, kann sich ab sofort auf die Förderung über den Anmietungs-Fonds bewerben:
dortmund.de/cityentwicklung

 

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