Fotoprojekt von Studierenden: Ungewohnte City-Ansichten

Das Motiv von Bärbel Schreckenberg lässt die Betrachter*innen gemeinsam mit Schaufensterpuppen aus
dem ersten Stockwerk eines Kaufhauses auf den Hellweg hinabschauen. © Bärbel Schreckenberg
Teilen Sie diesen Beitrag

Ungewohnte, künstlerische und spannende Sichtweisen auf die Dortmunder Innenstadt eröffnete die Ausstellung „Fenster/schau“ mit Fotografien von Studierenden der TU Dortmund. In Kooperation mit dem Händlerverein Qualitätsroute Dortmund sind diese Bilder nun als Postkartenserie in einigen Schaufenstern der Innenstadt zu finden.

Seit einem Jahr kooperieren das Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft der TU Dortmund und die Qualitätsroute Dortmund: Studierende der Arbeitsbereiche Fotografie und Kunstwissenschaft der TU Dortmund setzen sich mit Wahrnehmungsweisen und Konzeptionen des Urbanen auseinander. Schon im vergangenen Winter waren erste Bilder in ausgewählten Schaufenstern der Innenstadt zu sehen, im Spätsommer auch auf dem „Campus Stadt“, der Hochschul-Etage im Dortmunder U.

Im Sommersemester 2023 hatte sich auch das Team des Masterplans Wissenschaft der Stadt Dortmund mit seiner Themengruppe „Wissenschaftsstadt und Kulturmetropole“ eingebracht. Zum „Basiscamp“ wurde der Projektor, der Innovationsraum am Westenhellweg. Von hier aus brachen die Fotograf*innen in die Innenstadt auf.

„Ladenzeilen mit ihren Schaufenstern und Konsumangeboten sowie der Blick auf die gebaute Umwelt als etwas geschichtlich Gewordenes wurden zum Gegenstand künstlerischer Erkundungen“, berichtet Prof. Dr. Barbara Welzel, die das Projekt seitens der TU gemeinsam mit Felix Dobbert und Prof. Dr. Andreas Zeising leitet. „Forschungen zur Architekturwahrnehmung ergeben, dass der alltägliche Blick sich auf Ziele richtet: die nächste Kreuzung, eine Eisdiele, ein Schuhgeschäft“, erklärt Welzel. „Der schweifende Blick bleibt zumeist auf Augenhöhe und durchstreift die Schaufensterauslagen. Was aber lässt sich sehen, wenn der Blick nach oben geht?“ Fragen wie diese leiteten die Blicke der Fotografie-Studierenden bei ihren Arbeiten.

Mit von der Partie waren Kunstwissenschaftler*innen, die sich mit theoretischen Zugängen befassten und das Thema gedanklich weiteten. Vorgestellt und diskutiert wurde auch der aktuell in Entwicklung befindliche Masterplan Plätze. Mit Stadtbeschreiber Alexander Estis sprachen die Studierenden zudem über literarische Stadtwahrnehmung.

Weitere Postkarten-Motive der Studierenden:

Die Studierende Allegra Höltge lässt in „Morpheus2“ den Blick entlang des Hellwegs an den Hausfassaden aufsteigen. © Allegra Höltge
Allegra Höltge zeigt die Fußgängerzone bei strahlend blauen Himmel und einem Licht, das die Stadt in brillante Farben taucht. © Allegra Höltge
Anna Helm zeigt die Stadt in mit Mehrfachbelichtung kunstvoll komponierten Schwarzweiß-Fotos. © Anna Helm
Anna Helm inszeniert die Stadt als Ort unendlicher Pepitamuster. © Anna Helm
Ganz andere Bilder hat Bärbel Schreckenberg gesucht: Sie lässt uns aus dem ersten Stockwerk eines Kaufhauses gemeinsam mit Schaufensterpuppen auf den Hellweg hinabschauen. © Bärbel Schreckenberg
Birgit Malz nennt ihre Fotos "Black", denn sie nahm ihre City-Bilder in der Dunkelheit auf. © Birgit Malz
Ein Spiel aus Licht und Dunkel – Birgit Malz zeigt die City bei Nacht. © Birgit Malz
Der Studierende Jayden Samuel Knipp gab seinem Bild den Titel "Spatium".© Jayden Samuel Knipp
Auch Lisa Gotzsche macht Schaufenster, die immer auch die umgebende Stadt in ihren Glasflächen spiegeln, zu ihrem Thema. Die ausgestellten Waren überblendet sie mit Bildern erträumter Welten. © Lisa Gotzsche
Dieses Foto von Sarah Voß trägt den Titel "Runway" und zeigt den Westenhellweg. © Sarah Voß
"Vis a vis" hat Sarah Voß dieses Bild genannt, das mit Spiegelungen spielt. © Sarah Voß
%_content%
%_content%
%title%
%content%