Mehr Licht und Leben im Stadtgarten

Neue Beleuchtung, bessere Übersicht und kulturelle Aktionen
© Roland Gorecki
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Das Grünflächenamt hat dem Stadtgarten Zug um Zug ein neues, buntes und attraktiveres Äußeres verliehen und dabei neue Sichtachsen geschaffen – nun überrascht dieser Ort auch mit Aktionen des Jugendamtes und des Dortmunder Theaters.


In den Werkstätten zu den Cityquartieren wurde der Stadtgarten als ein Herzstück des Quartiers der „grünen Stadtbühne“ ausgemacht. Dieser Name wird nun Programm: Performance-Kunst und Jugendkultur bringen zusätzliches Leben in den Stadtgarten und heben ihn als Aktionsraum aufs Tapet. Die Walking-Act-Gruppe „Kamaduka“ hat den Stadtgarten Ende September zur Überraschung der Passant*innen bereits mit mehreren Szenen bespielt. Ein Vorgeschmack auf viele Acts dieser Art, die 2023 folgen – von ruhigen, stillen Performances bis hin zu lauten, theatralischen Spektakeln wird alles dabei sein.


Ein Grund für die Belebung durch Events und das Freischneiden von Sichtachsen ist auch das Thema Sicherheit. Im Stadtgarten hätten sich zuletzt immer mehr Dortmunder*innen nicht mehr wohlgefühlt, berichtet Norbert Dahmen, Dezernent für Recht, Sicherheit und Ordnung: „Mehr Leben sorgt für mehr soziale Kontrolle und schafft so ein Gefühl von Sicherheit. Der Rückgang des öffentlichen Lebens in der Corona-Zeit hat dazu geführt, dass der Stadtgarten auch zum Treffpunkt für Drogenabhängige geworden ist. Als solidarische Großstadt sind wir uns natürlich unserer Verantwortung bewusst, Orte und Unterstützung auch für diese Menschen zu schaffen und zu erhalten. Aber wir können ihnen nicht den ganzen Stadtgarten überlassen. Und deshalb haben wir den Stadtgarten in den Fokus genommen und setzen gleich an mehreren Punkten an. Individuelle Hilfsangebote gehören selbstverständlich dazu.“

Rund um den Stadtgarten verstärkt seit Ende Mai ein privater Sicherheitsdienst die Ordnungspartnerschaft des Kommunalen Ordnungsdienstes mit der Polizei Dortmund. Der Sicherheitsdienst setzt vor allem auf Kommunikation und war in der ersten Testphase erfolgreich. Das Projekt ist deshalb bis Ende März 2023 verlängert worden. Inzwischen hat der Cityring, der Verbund der Kaufleute in der Innenstadt, den gleichen Sicherheitsdienst auch für die privaten Flächen rund um die Geschäfte engagiert. Das betrifft zum Beispiel die Eingangsbereiche der Ladenlokale.


Mehr Sicherheit im Stadtgarten möchte auch das Tiefbauamt erreichen. Es hat begonnen, im Stadtgarten die Beleuchtung zu erneuern. Dabei wird nicht nur auf moderne, stromsparende LED-Technik umgestellt, sondern auch die Anzahl der Leuchten von 24 auf 44 bis Ende des Jahres erhöht. „Objektive und subjektive Unsicherheiten können durch Licht aufgehoben werden“, sagt Baudezernent Arnulf Rybicki. Er hat Verständnis dafür, wenn Menschen in der Dunkelheit mulmig wird. „Wir brauchen nicht jeden Winkel taghell zu machen. Aber eine gleichmäßigere Ausleuchtung, die auch dezent sein kann, führt dazu, dass sich Menschen gegenseitig sehen können und es keine Schlagschatten oder Hell-Dunkel-Zonen gibt“, erläutert Rybicki. Auf der anderen Seite gilt es, Lichtverschmutzung zu vermeiden. Ein Zuviel an Licht ist schlecht für die Tier- und Pflanzenwelt. Die neuen Leuchten werden daher nicht nach oben abstrahlen. Bewegungsmelder sollen zudem dafür sorgen, dass die Leuchten nur dann Licht geben, wenn sie tatsächlich benötigt werden. Die neuen Stadtgarten-Lampen strahlen in einem ganz anderen Look, der auch dem Gestaltungsbeirat der Stadt vorgestellt wurde. Statt kugelförmiger Leuchten gibt es nun Leucht-Zylinder.

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