Gastronomie: Grenzenlos durch die Nacht

Neue Regeln bringen Schwung in Nachtleben und Gastro-Szene
Feiern und Tanzen bis ins Morgengrauen wie hier im Moog ist nun jederzeit möglich: Die Sperrstunde ist in Dortmund abgeschafft, ebenso wie die Vergnügungssteuer. © Stephan Schütze
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Als City, die niemals schläft, ist Dortmund bisher noch nicht berühmt. Doch die Nacht in der City wird länger, denn die Sperrstunde ist dauerhaft abgeschafft, genauso wie die Vergnügungssteuer. Zusammen mit neuen Möglichkeiten für Außengastronomie und dem „Geschmackstalente“-Wettbewerb bringt die Stadt so Schwung in Nachtleben und Gastronomie.

„Ohne Sperrstunde können Betriebe leichter innovative Konzepte einführen und ihre Öffnungszeiten flexibler an die Nachfrage anpassen“, erklärt Christoph Stemann, Nachtbeauftragter der Stadt Dortmund. „Das führt nicht nur zu höheren Einnahmen, die Existenzen sichern. Sondern die ganze Stadt gewinnt dadurch eine breitere Vielfalt an Angeboten in einer lebendigeren Atmosphäre.“

Erprobt worden war der Wegfall der Sperrstunde in einer neunmonatigen Pilotphase. In der Zeit stand Stemann im engen Austausch mit den Gewerbetreibenden und der Polizei. Die Erfahrungen seien rundum positiv, berichtet er. Auch die Aussetzung der Vergnügungssteuer habe das Nachtleben schon vorangebracht. Der dauerhafte Wegfall beider Einschränkungen führe jetzt zu nachhaltig positiven Effekten.

 

Kulinarische Parkplätze

Neben Clubs, Bars und Co. können auch Restaurants und Cafés in der City von Neuerungen profitieren: Seit diesem Jahr dürfen Gastwirt*innen im gesamten Stadtgebiet einen Antrag stellen, um öffentliche Parkplatzflächen für ihre Außengastronomie zu nutzen. Dies ist zwar nicht überall möglich – tabu sind zum Beispiel Parkplätze für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Flächen an E-Ladesäulen. Doch jeder Einzelfall wird geprüft und nach den Gegebenheiten vor Ort entschieden. Zu beachten sind zum Beispiel Aspekte wie das geltende Tempolimit, die Art der Möblierung oder die Breite des Gehwegs. Genauere Informationen hält das Ordnungsamt bereit. Ob Außen- oder Innengastronomie, das spielt für den Geschmackstalente-Wettbewerb keine Rolle.

Mit der vierten Auflage des Formats sucht die Wirtschaftsförderung Dortmund seit dem Februar erneut Gründer*innen, die Dortmunds Gastro-Szene mit individuellen Konzepten bereichern und von professioneller Unterstützung auf dem Weg zur Eröffnung profitieren möchten. Im vergangenen Jahr hatte mit Sami‘s Theaterbar ein neues City-Lokal den ersten Platz belegt. „Gastronomische Vielfalt steigert die Stadtattraktivität“, betont Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund. „Es freut uns sehr, dass dieser Wettbewerb jedes Jahr neue Konzepte hervorbringt, die unsere Gastronomie-Szene prägen und zur Steigerung von Dortmunds Lebens- und Aufenthaltsqualität beitragen.“ Zehn Finalist*innen pitchen ihre Konzepte dann vor einer Fachjury, die über Preisgelder und Sachpreise im Gesamtwert von mehr als 80.000 Euro entscheidet. Die Kür der Gewinner*innen ist im Juni.

Bildergalerie:

© Stephan Schütze
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@ Stephan Schütze
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